Mitte letzter Woche habe ich mich mit einigen Gewerkschaftsvertretern in meinem Wahlkreis zusammengesetzt und mich mit ihnen über die aktuelle Situation ausgetauscht. Wir haben über Erwartungen an schnelle und sozialgerechte Entlastungsmaßnahmen diskutiert.
Für mich wurde durch das Gespräch einmal mehr klar, dass es schnelle, direkte Entlastung der Haushalte mit geringen Einkommen braucht. Außerdem machten die Gewerkschaftsvertreter deutlich, dass das 9-Euro-Ticket eine sinnvolle Maßnahme ist, die wir weiter führen sollten und dass diese entlastenden Maßnahmen von denen finanziert werden müssen, die nicht unter der aktuellen Situation leiden oder sogar von ihr profitieren.
Wenn man von dem ausgeht, was eigentlich notwendig wäre und wir bei diesem Treffen besprochen haben, dann muss man enttäuscht sein, von dem Ergebnis des Entlastungspakets am Wochenende.
Auch wenn am Wochenende viel von unseren Verhandler:innen durchgesetzt wurde und beispielsweise die Wohngeldreform ein krasser sozialpolitischer Erfolg ist, stellt sich für viele Menschen in diesem Land die Frage, wovon sie sich in den nächsten Monaten Lebensmittel kaufen sollen. Diese Frage kann ich nach dem Wochenende kein Stück besser beantworten als vorher. Das frustriert mich sehr.
Für die nächsten Tage versuche ich diesen Frust sinnvoll einzubringen und nicht den Kopf in den Sand zu stecken, auch wenn die Versuchung gerade sehr groß ist…