Klimaanpassung bedeutet, dass wir Wege finden müssen mit den Folgen der Klimakrise umzugehen. Wir müssen einen klugen und vorausschauenden Umgang finden mit einem häufigeren auftretenden von extremen Wetterereignissen, wie Stürmen und starken Niederschlägen, sowie mit langanhaltender Trockenheit.
Insbesondere die Städteplanung in den Kommunen muss sich hierauf einstellen und vorsorgend handeln. Viele Lösungen sind bekannt, aber noch wenig verbreitet: mehr Grün in Parks, auf Dächern und an den Wänden. Dazu kommen gut modellierte Prozesse, in denen Sickerflächen, Schächte und Katastrophenschutzmaßnahmen aufeinander abgestimmt werden, insbesondere Hochwassereignisse sollen so vorgebeugt werden. Gegen Dürre und Hitze in den Städten braucht es Luftschneisen, Trinkbrunnen und ein gutes öffentliches Bewusstsein.
Bei meinen Terminen in Kommunen in Niedersachsen und in meinem Wahlkreis durfte ich bereits viele gute und interessante Ideen kennenlernen, die es jetzt in die Breite zu tragen gilt. So viele Kommunen gehen schon gut voran! Zu viele kommunale Verwaltungen haben sich noch nicht mit dieser Aufgabe befasst, auch weil sie dafür zu wenige Personalressourcen haben.
Hierzu werden wir in der Bundpolitik aktuell aktiv. Zunächst schaffen wir Förderprogramme zur Klimaanpassung für Modellprojekte und erleichtern Kommunen die Planung dieser Prozesse. So werden aktuell im Rahmen der Verhandlungen zum „Wasserhaushaltsgesetz“ Ziele für Trinkbrunnen in Kommunen festgelegt und der Bau von Brunnen in Kommunen erleichtert. Mehr dazu findet sich hier: https://www.bmuv.de/pressemitteilung/staedte-und-gemeinden-muessen-trinkwasser-im-oeffentlichen-raum-kostenlos-bereitstellen.
Die Förderung für die Klimaanpassung von Bundesseite nimmt Fahrt auf und so fördert das BMUV noch in diesem Jahr über den Projektträger ZUG „innovative und vorausschauende Ansätze und Strategien sowie deren pilothafte Umsetzung zur Bewältigung und Risikominimierung von Folgen des Klimawandels“. Über das Programm werden neben diesen Maßnahmen auch in Zukunft wieder weitere Klimaanpassungsmanager*innen gefördert werden. Näheres zu dem Programm finden Sie hier: https://www.z-u-g.org/aufgaben/foerderung-von-massnahmen-zur-anpassung-an-die-folgen-des-klimawandels/.
So wie die Energiewende und der Klimaschutz ist auch die Klimaanpassung darauf angewiesen, dass viele Menschen vor Ort einen Unterschied machen. Um hier gute Möglichkeiten aufzuzeigen und zu schauen, wo man sich bei der Klimaanpassung einbringen kann, gibt es die „Woche der Klimaanpassung“, bei der ab Montag in vielen Orten in ganz Deutschland Mitmach-Aktionen geplant sind. Auch bei Ihnen in der Nähe können sie einen Ort finden, bei dem Sie dabei sein können: https://ad.zentrum-klimaanpassung.de/woche-der-klimaanpassung/willkommen.
Klimaanpassung ist eine so zentrale Herausforderung, dass sie in jeder Kommune angepackt werden muss. Deshalb ist unsere Unterstützung aus dem Bund so wichtig, um die vielen Menschen vor Ort zu aktivieren und zukunftsfähige Kommunen zu schaffen! Wir kämpfen dafür, dass die Bewältigung dieser Aufgabe in Zukunft nicht vom finanziellen Spielraum der Verwaltung vor Ort abhängt, sondern jede Kommune in Deutschland genug Ressourcen hat, sich dieser Aufgabe zu stellen.