Ich bin aktuell auf einer Delegationsreise in Norditalien. Dort haben wir viel spannenden Austausch zu tourismuspolitischen Herausforderungen, die wir uns mit Italien teilen.
Ganz besonders spannend war für mich der Austausch mit der Dezernentin Venedigs für Tourismus. Venedig bewegen viele durch den Tourismus erzeugte Herausforderungen, die uns in deutschen Tourismuskommunen auf bekannt sind. Aber kaum eine andere Stadt kennt diese Probleme so gut, so intensiv und schon so lange, wie Venedig.
Es war sehr inspirierend aus Sicht einer Kommune zu hören, wie Venedig versucht einen Weg zum nachhaltigen Tourismus zu finden und zu beschreiten. Es geht darum Probleme zu lösen, von der Müllentsorgung, über die Besucherlenkung und -steuerung, bis hin zum Erhalt und zur Gewinnung von Einwohner:innen. Für Tourismuskommunen ist es wichtig, dass sie Einnahmequellen aus dem Tourismus haben, mit der sie die kostspielige Infrastruktur erhalten können und gleichzeitig eine Daseinsvorsorge zur Verfügung stellen können, die für Einwohner:innen relevant ist.
Spannend finde ich auch das Projekt der Stadt Venedig, um die 30.000 vor allem Architektur und Design Studierenden der Stadt, auch in der Stadt wohnen zu haben und zu halten. Dafür werden kommunale Gebäude für Sanierungs- und Restaurationsmaßnahmen der Universität überlassen, um praktische Projekte anbieten zu können und studentischen Wohnraum herstellen zu können. Außerdem werden Angebote geschaffen, die das Leben in der Stadt für Studierende interessanter machen sollen, wie der Wald des Sportes, wo gerade eine Sportanlage entsteht.
Aus Venedig nehme ich viele spannende Einblicke und Ideen mit!