Zum diesjährigen feministischen Kampftag

Heute am 08. März ist feministischer Kampftag! 

Alle drei Tag wird eine Frau in Deutschland von ihrem Partner oder Expartner ermordet. 

Es ist unerträglich, dass Frauen in Deutschland immer noch täglich Opfer von Gewalt werden – häufig in ihrer eigenen Wohnung – und dies viel zu oft als „Beziehungsdrama“ abgetan wird. Das dürfen wir nicht hinnehmen. Wir müssen Femizide beim Namen nennen und mit aller Kraft bekämpfen.

Opfer müssen ernst genommen werden bevor es zum Femizid kommt. Wir brauchen niedrigschwellige Anlaufstellen und eine besser geschulte Polizei. Auch die Justiz kann Tätern entschlossener begegnen, wenn wir als Gesellschaft Femizide beim Namen nennen. Wichtig ist natürlich auch, dass wir Ressourcen zur Prävention solcher Taten aufstocken.

Femizide sind ein strukturelles Problem in einem patriarchalen System und wir müssen sie daher auch strukturell bekämpfen. Der Schutz von Frauen vor Gewalt beginnt damit, dass wir die Gleichberechtigung von Frauen weiter entschlossen vorantreiben.

Außerdem beträgt der Gender Pay Gap in Deutschland beträgt immer noch alarmierende 18 Prozent. Frauen müssen im Schnitt 18 Prozent mehr arbeiten, um das gleiche Geld ausgezahlt zu kriegen. 

Es gibt viele Gründe dafür: Beispielsweise die Tatsache, dass Berufe, die traditionell von Frauen ausgeübt werden, oft ökonomisch weniger wertgeschätzt und daher schlechter bezahlt werden. Und wenn das nicht schon schlimm genug ist, liegt auch die bereinigte Gender Pay Gap in Deutschland bei 7 Prozent. Frauen, die im Erwerbsleben weniger verdienen, haben auch eine kleinere Rente, dadurch sind Frauen wesentlich öfter von Alterarmut betroffen.

Beim Kampf für mehr Lohngerechtigkeit spielen Gewerkschaften eine wichtige Rolle, da sie sich auch aktiv für eine geschlechtergerechte Bezahlung engagieren. Die aktuellen Streiks im öffentlichen Sektor betreffen vorallem Berufe in denen viele Frauen arbeiten. 

Heute ist also auch ein besonders guter Tag, um der Gewerkschaft deines Vertrauens beizutreten und dich solidarisch zu zeigen!